Ebro-Delta

Das Ebro-Delta

An der Stelle Spaniens, an der der Ebro ins Mittelmeer mündet, befindet sich das sumpfige Ebro-Delta. Es stellt mit etwa 320 km² nach dem Nationalpark Coto de Doñana das zweitgrößte Feuchtgebiet Spaniens dar und ist nach dem Nildelta das zweitgrößte Delta im Mittelmeerraum.

80 km² des Ebro-Deltas machen den eigentlichen Naturpark Delta de l'Ebre aus.

Reisanbau im Ebro-Delta | © 2007 Rutentreter.de

Das Ebro-Delta gilt als das fruchtbarste Gebiet Spaniens. Der überwiegende Teil wird landwirtschaftlich genutzt, dominierend sind Reis- und Gemüseanbau - das Delta hat einen wunderschönen Naturpark mit zahlreichen Wasservögeln.

Große Flächen wurden unter Naturschutz gestellt und dienen der vielfältigen Vogelwelt des Deltas zur Jungtieraufzucht. Viele unserer heimischen Zugvögel schlagen hier ihr Winterquartier auf.

Andere legen zur Stärkung hier eine Pause für den weiteren Weg zu ihren Winterquartieren an den afrikanischen Salzseen ein.

Die alte Ebro-Brücke in Amposta | © 2017 Rutentreter.de

Im Süden der Provinz Tarragona gelegen, gehört das Delta zu Katalonien (spanisch Cataluña, katalanisch Catalunya) und ist Bestandteil der Costa Daurada (katalanisch; span. Costa Dorada; Goldene Küste), die sich über 216 km von von Vilanova i la Geltrú im Norden bis zum unmittelbar südlich des Ebrodeltas gelegenen Alcanar im Süden erstreckt.

Der zentrale Zugang zum Ebro-Delta bildet die Stadt Amposta, die zugleich zusammen mit Deltebre Zentrum des hier vorherrschenden Reisanbaus ist.

Die Küstenzonen bilden entweder Sanddünen oder mit Schilf und Röhricht umgebene Lagunen.

© 2007 Rutentreter.de

Vor ungefähr 4.000 Jahren begann die Geschichte des Deltas, das seine Existenz der Landwirtschaft, genauer gesagt, dem Reisanbau verdankt. Durch die ständige Bewässerung der Reisfelder konnten sich demnach im Laufe der Jahre über Bewässerungskanäle Sedimente ablagern, die der Ebro aus dem Gebirge mit sich führte.

Das gesamte Flußdelta ist ein artenreiches Vogelparadies mit verschiedenen Zugvögeln, Enten, Reihern, Blässhühnern und Flamingos. Etwa ein Drittel des Deltas ist als Naturpark (Parc Natural del Delta de l'Ebre) mit einer Gesamtfläche von 80 km² ausgewiesen.

Julian mit einem schönen Thun, gefangen im Ebro-Delta | © 2020 Rutentreter.de

Leidenschaftlichen Anglern bietet sich die Möglichkeit in paradiesischen Verhältnissen ihrem Hobby nachzugehen. Besonders bekannt ist der Ebro für das Fischen von Zandern, Barben, Welsen, Schwarzbarschen, Doraden und großen Aalen.

Seit einigen Jahren kommen auch immer mehr Angler ins Delta um dort auf Thun und zahlreiche andere Arten zu fischen.